Weihnachten

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Dezember kommt und damit die angenehme Weihnachtsstimmung. Die Wohnung wird dekoriert. Jeder denkt, daran, was er oder sie den anderen schenken wird. Aber woher kommt diese Tradition? Wurde Weihnachten immer so gefeiert? Das erfahren Sie in diesem Beitrag, und noch mehr!

Der Ursprung des Weihnachtsfestes

Der Wille nach einer Feier im Andenken an die Geburt Christi wird erst ab dem 4. Jahrhundert nachgewiesen.

Vor dem Christentum gab es bereits verschiedene Feierlichkeiten zu dieser Jahreszeit. Wenn die Tage am kürzesten sind, haben die Menschen die Fruchtbarkeit, die Mutterschaft oder die Sonne gefeiert. Es entsprach auch der Wintersonnenwende. Im Jahr 274 legte der römische Kaiser Aurelianus das Datum fürs Fest „Dies Natalis Solis Invicti“ (Tag der Geburt des unbesiegten Sonnengottes) am 25. Dezember fest. Dieses Fest fand nach den römischen Saturnalien statt.

Es ist wohl wahrscheinlich, dass das Christentum diese alten Traditionen übernommen hat, wenn ein Datum für die Geburt Christi gesucht wurde. Es gibt auch Gemeinsamkeiten mit dem mithraïschen Kult: Mithras sollte aus einem Stein oder aus einer Hölle als Mann und nicht als Neugeborener geboren werden, wobei Hirten Zeugen dieser Wundergeburt waren. Dieser Kult war im Kaiserreich sehr verbreitet.

Nach dem Dreikaiseredikt „Cunctos populos“, welches die heidnischen Kulte verbot, wurde Weihnachten das am 25. Dezember einzige erlaubte Fest. Das Christentum wurde zur offiziellen Religion des Kaiserreiches und somit verbreitete sich auch das Weihnachtsfest.

Später im Mittelalter gehörte dann Weihnachten zu den wichtigsten christlichen Feierlichkeiten.

Ab der Renaissance erschienen die ersten Weihnachtskrippen in Kirchen und Klöstern in Italien. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde Weihnachten zu einem Familienfest unter den Bürgerlichen und den Handwerkern. Am Anfang des 19. Jahrhunderts förderte der deutsche Pfarrer Friedrich Schleiermacher eine Theologie des Gefühls, die das Kind im Zentrum des Weihnachtsfestes setzte. In bürgerlichen Kreisen wurde ein Weihnachtsbaum im Wohnzimmer errichtet. Dann kam entweder das Christkind oder der Weihnachtsmann, um den Kindern Geschenke zu geben. Da der Wohlstand der ganzen Gesellschaft sich dann verbessert hat, hat sich diese Tradition in allen Schichten verbreitet.

Mit der Globalisierung und der Laïzisierung der Gesellschaft ist Weihnachten heutzutage weniger christlich und viel mehr konsumorientiert. Das Familientreffen bleibt aber ein wesentlicher Punkt dieser Feierlichkeiten.

Dekorieren und Geschenke

Vor Weihnachten gibt es 4 Wochen Adventzeit, während deren wir die Wohnung dekorieren. Die Kinder haben Ihr Adventskalender – oft mit Schokoladen. Ein Weihnachtsbaum – üblicherweise ein Tannenbaum – steht mitten im Wohnzimmer und alle warten auf dem 25. Dezember, um Geschenke zu geben und zu bekommen. Zum Heiligabend speisen wir mit der Familie zusammen. Das Essen ist üppig und raffiniert.

Das Dekorieren eines Baumes prägt seit langem unsere Traditionen. Zur Zeit der Wintersonnenwende tan es bereits die Kelten. Die Skandinavier machten das Gleich anlässlich der Julfest gegen Ende Dezember.

Das Jahresende stellt für die Geschäfte und besonders für Spielzeuggeschäfte einen Höhepunkt ihrer Einnahmen dar. Heutzutage bekommen viele Kinder in entwickelten Ländern jedes Jahr jede Menge Geschenke. Jedes Familienmitglied will daran teilhaben. Die Frage könnte man sich schon stellen, ob es für die Kinder wirklich gut und nützlich ist. Dabei folgt es einem gewissen Ritual. Trümpfe werden an den Kamin gehängt oder Schuhe werden am Fuß des Tannenbaumes gestellt. So kann der Weihnachtsmann alle Geschenke richtig verteilen. Die Geschenke werden dann entweder am Heiligabend oder am Weihnachtsvormittag geöffnet.

Diese Jahreszeit ist traditionell auch den Spenden gewidmet. Viele Organisationen veranstalten einen Spendenaufruf in Supermärkten, um Lebensmittel für Bedürftige zu sammeln. Es gibt zudem Veranstaltungen wie das Téléthon in Frankreich, das ein ganzes Wochenende dauert und, das Spenden zugunsten der Bekämpfung genetischer Krankheiten sammelt. Außerdem ist es natürlich möglich, einfach dem Obdachlosen von nebenan zu helfen. Ein bisschen Solidarität brauchen wir immer.

Genau so viel Freude und weniger Konsum? Ist das möglich?

Aktuell erleben wir ein massives Artensterben und einen globalen Klimawandel. Das alles wegen unserer Lebensart. Wir beuten die Erde zu viel aus. Wir benutzen zu große Flächen und lassen den anderen Spezies keinen Platz mehr. Unsere Gesellschaften funktionieren dank sehr vieler Energie und meist fossiler Energie. In jedem Konsumgut, das wir kaufen versteckt sich Energie und somit Treibhausgasemissionen. Um aktiv gegen den Klimawandel zu wirken, ist es notwendig, unseren Konsum in Frage zu stellen. Und das betrifft auch unsere Weihnachtsgewohnheiten.

  • Seien wir ehrlich. Brauchen wir wirklich alle Geschenke, die wir bekommen? Bleiben sie nicht ewig in einem Schrank, ohne dass wir einmal daran denken?
  • Hätten Sie nicht lieber nur ein Geschenk aber ein Geschenk, das Ihnen besonders gefällt und, dass Sie auch benutzen werden?
  • Muss es unbedingt ein Gegenstand sein?

Hier gebe ich Ihnen ein paar Tipps, um Alternativen zu herkömmlichen Geschenken zu finden:

  • Denken Sie an Zero Waste Geschenke: sie halten länger und führen zu weniger Konsum.
  • Geben Sie Gegenständen aus Holz oder Karton den Vorzug.
  • Ökologische Kleider können auch eine Lösung sein.
  • Bücher über Themen wie das Recycling oder die Zero Waste Bewegung können interessieren.
  • Immaterielle Geschenke haben hier ihren Platz: Abonnements, Eintrittskarten für Vorstellungen, usw.
  • Sie können auch etwas selbst basteln oder nähen, je nach Ihren Gaben! Dabei schenken Sie indirekt Ihre Zeit und das meint ja viel!

Was zählt, ist die Absicht, die dahintersteckt. Statt alles Mögliche zu kaufen, überlegen Sie vorher darüber, was den verschiedenen Personen gefallen würde und erst dann gehen Sie einkaufen. Weihnachten ist eine Stimmung, die wir nicht vergessen sollten. Da ist der oder die andere im Zentrum.

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COP 26 in Glasgow

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Anfang November hat die COP26 in Glasgow stattgefunden. Viele Hoffnungen wurden daraufgesetzt. Was ist aber eine COP? Was bringt sie und warum ist sie wichtig? Das und viel mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist überhaupt eine COP?

Das Wort « COP » steht für „Conference of the Parties”.

Seit dem Klimagipfel in Rio de Janeiro im Jahr 1992 versammeln sich jedes Jahr die Mitgliedstaaten, die das Abkommen unterzeichnet haben. Insgesamt sind sie 196 Staaten und die Europäische Union noch dazu. Vertreter verschiedener Gebietskörperschaften und nichtstaatliche Aktoren aus der Zivilgesellschaft oder aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft nehmen zudem daran teil.

Jeder Staat hat eine Stimme, egal wie groß er ist. Die Entscheidungen sollen einstimmig getroffen werden, was dies so schwierig macht.

Die erste COP fand 1995 statt. Sie werden seitdem nacheinander auf jedem Kontinent organisiert. Das Ziel ist es, die Verpflichtungen zugunsten der Bekämpfung der Erderwärmung zu verstärken. Dies kann zu gemeinsamen oder individuellen Zielen führen.

Vor diesen Gipfeln gibt es viele Treffen und Besprechungen, um die Texte vorzubereiten. Daran nehmen Vertreter der verschiedenen Staaten, VerhandlungsführerInnen, WissenschaftlerInnen, Experten, Umweltorganisationen, Unternehmen, Verbände usw. teil.

Während des Gipfels finden auch andere Veranstaltungen oder Ausstellungen parallel statt, um das Publikum für den Klimawandel zu sensibilisieren.

Die COP21 brachte zum Beispiel das Pariser Abkommen hervor, worin 195 Staaten sich verpflichtet haben, ihre Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Die Erderwärmung sollte bis 2100 unter 2°C und womöglich unter 1,5°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit unterdrückt werden. Das war das erste Mal, dass so viele Staaten entschieden haben, gemeinsam fürs Klima zu handeln.

https://www.vie-publique.fr/fiches/274834-quest-ce-quune-cop

https://www.lenergietoutcompris.fr/actualites-conseils/climat-que-signifie-cop-48420

Was waren die Ziele der heurigen COP?

Dieses Jahr hat die COP26 stattgefunden. Sie ist der 26. Gipfel dieser Art. Der Veranstalter ist diesmal Großbritannien.

1.   Fürs Pariser Abkommen eine konkrete Form annehmen

Im Pariser Abkommen steht es, dass jeder Staat einen nationalen Plan ausarbeiten muss, der die eigene Reduzierung der CO2-Emissionen bestimmt. Die Unterzeichner haben sich verpflichtet, diese Pläne alle 5 Jahren mit der zurzeit höchstmöglichen Ambition zu revidieren. Die Zeit dafür ist nun gekommen. Das ist das erste Ziel. Es gibt auch andere Ziele.

2.  Das Net Zero bis 2050 erreichen und eine 1,5 °C Temperaturerhöhung noch haltbar haben

Die Zeit vergeht. Bald kommt 2030 und wir haben nur wenig erreicht. Das Ziel der 1,5 °C Temperaturerhöhung rückt nicht näher. Das, was wir in diesem Jahrzehnt bis 2030 machen, ist entscheidend. Es ist von großer Bedeutung, dass die Staaten sich stärker engagieren, damit die 1,5 °C noch erreichbar bleiben. Sonst werden wir mehr als 3 °C Erwärmung haben, was zu Überflutungen, Feuern, Extremwetterereignissen und Artensterben führen wird.

Die angekündigten Reduzierungen der Emissionen (Kohlendioxid, Methan, usw.) müssen unbedingt ehrgeizig genug sein. Es wird notwendig:

  • Den Ausgang aus dem Kohlen zu beschleunigen,
  • Die Entwaldung zu bremsen,
  • Beim Übergang zu elektrischen Fahrzeugen schneller zu gehen,
  • Die Investition in erneuerbaren Energien zu fördern.

3.  Sich anpassen, um Gemeinschaften und Umwelt zu schützen

Der Klimawechsel ist bereits im Gang und das wird sich noch weiterentwickeln, auch wenn wir unseren Ausstoß vermindern. Es ist deswegen besonders wichtig gemeinsam zu arbeiten, um jetzt schon betroffenen Ländern zu helfen:

  • Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen,
  • Schutzeinrichtungen zu errichten und eine widerstandsfähige Infrastruktur zu bauen.

Wir brauchen mehr Maßnahmen zugunsten der Verminderung der vom Klimawechsel verursachten Schäden. Jeder Staat sollte einen Anpassungsplan entwickeln und darüber kommunizieren.

4.  Die Finanzen mobilisieren

Die Staaten müssen ihrer Verpflichtung nachkommen, wenigstens 100 Milliarden Dollars jedes Jahr zur Bekämpfung des Klimawechsels zu geben. Die Internationale Finanz muss ihre Rolle spielen. Die OECD schätzt, dass 79,6 Milliarden Dollars im Jahr 2019 gegeben wurden. Eine stärkere Bemühung ist noch notwendig, um das Ziel zu erreichen. Großbritannien, Kanada und Deutschland haben an einem Lieferungsplan gearbeitet, um klarzumachen, wie und wann entwickelte Länder das Geld geben werden.

Jedes Unternehmen, jede Finanzfirma, jede Bank, jeder Versicherungsberater wird sich verändern müssen. Das Ausmaß und die Schnelligkeit der notwendigen Veränderungen sind von solcher Größenordnung, dass alle Finanzformen von Nutzen sein werden:

  • Die öffentliche Finanz für eine nachhaltigere Infrastruktur,
  • Private Finanz für technologische und innovative Lösungen.

5. Gemeinsam agieren

Das Klima betrifft uns alle. Nur zusammen können wir einen Einfluss darauf haben. Deswegen war es besonders wichtig, ein Übereinkommen zu erzielen.

https://ukcop26.org/

Was haben die Staaten erreicht?

Mehr als 80 Staaten unter denen Frankreich und die USA haben sich dazu verpflichtet, ihren Methanausstoß zu reduzieren: 30% weniger bis 2030 im Vergleich zu 2020. Das Methan, CH4, ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, das ein hohes Treibhauspotential besitzt. Auf einen Zeitraum von 100 Jahren bezogen, ist es ca. 30-mal höher als das der gleichen Gewichtsmenge Kohlenstoffdioxid. Das Gas entsteht durch biotische Prozesse aber auch anthropogen durch den Reisanbau und die Schaf- und Rinderzucht. Es ist für 30% der Erderwärmung seit der industriellen Revolution verantwortlich.

Mehr als 100 Staaten haben sich dazu verpflichtet, die Zerstörung des Waldes bis 2030 zu stoppen. Die Wälder, insbesondere die natürlichen Wälder, tragen dazu bei, die Erderwärmung zu bremsen. Die Bäume nehmen einen Teil der freigesetzten Treibhausgase auf.

Was bleibt noch ungelöst?

  • Dieses Abkommen kann nicht gewährleisten, dass das Ziel einer Erderwärmung von 1,5 °C erreicht wird. Dank der Covid-19-Pandemie haben wir momentan unsere CO2-Emissionen vermindert. Aber nun ist es vorbei und wir haben mal wieder unser Niveau vom Jahr 2019. Wir folgen eher einer Kurve Richtung einer 2,7 °C-Temperaturerhöhung. Die Auswirkungen werden wahnsinnig sein.
  • Der Ausgang aus dem Kohlen steht immer noch nicht fest. Der Eintrag des Wortes „wirkungslos“ im letzten Moment hat den Text beträchtlich geschwächt. Die Staaten sollen jetzt « die Bemühungen Richtung einem Ausgang aus dem Kohlen ohne Kohlenstoffbindungssytem und aus den wirkungslosen Subventionen für fossile Energien beschleunigen ».
  • Das Problem der Finanzierung der Entwicklungsländer, die mit den Auswirkungen des Klimawandels viel mehr und viel schneller konfrontiert sind, wird auch nicht gelöst.

Der Text ist ein Kompromiss aber ein schwaches Kompromiss.

Was gehört verändert? Wo sollen wir agieren?

Die Art und Weise, wie eine COP funktioniert, erweist sich als interessant, da viele Staaten zusammen fürs Gemeinwohl arbeiten. Sie müssen sich über verschiedene Aspekte der Bekämpfung des Klimawechsels einig werden. Das klingt fantastisch und genau das ist schwierig.

Deswegen hat auch die Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle zu spielen. Die Politiker, die Staatsvertreter zeigen eine Richtung. Die Bürger können ihre Stimme bei der Wahl und beim Einkaufen hören lassen. Sie können mit Hilfe von Organisationen und Verbänden örtlich agieren.

Im Alltag müssen wir auch unsere Gewohnheiten in Frage stellen: Ernährung (viel weniger Fleisch essen), Kleidung (viel weniger kaufen, Kleider länger benutzen), Heizung und Dämmung, Transportmittel (kein Flugzeug mehr, weniger Auto, mehr Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel), usw.

Die erfolgreichen gesellschaftlichen Veränderungen sind diejenigen, an denen jede*r Bürger*in teilgenommen hat. Dafür sollte zuerst jede*r darüber informiert werden. Die Kommunikation ist entscheidend. Sprechen Sie darüber, der Austausch ist die Hauptsache! Deshalb dieser Beitrag und alle andere, die immer mehr auf Internet auftauchen.


Wenn Sie mehr über Frankreich und die Ökologie wissen wollen, lesen Sie diesen anderen Beitrag: https://tiradenn.fr/die-oekologie-und-die-franzosen/

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Die europäische Nachhaltigkeitswoche

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Zwischen dem 18. September und dem 8. Oktober findet die europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Was ist damit genau gemeint, woher kommt sie, was ist das Ziel und wie kann man daran teilnehmen? Das alles erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist die europäische Nachhaltigkeitswoche?

Diese Aktion soll das Publikum für die Nachhaltigkeit und auf eine präzisere Weise für die 17 Ziele der UN-Agenda 2030 sensibilisieren. Sie fördert Initiativen zugunsten eines nachhaltigen Handelns im Alltag.

Auf der offiziellen Webseite der Nachhaltigkeitswoche ist folgendes geschrieben:

„Die ESDW (Europäische Nachhaltigkeitswoche) ist eine Europa-weite Initiative deren Ziel ist, Aktivitäten, Projekten und Veranstaltungen, die mit Nachhaltigkeit und mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen zu tun haben, zu fördern und die sichtbar zu machen.“

https://esdw.eu/?lang=de

Das spezifische Thema dieses Jahres lautet: „im Alltag handeln“. Jede Handlung lohnt sich, egal wie klein sie scheint, um unsere Lebensweise und unsere Gesellschaft zu verbessern.

5 264 Initiativen sind gemeldet und das in 27 Ländern.

In Frankreich sind nur 437 Ereignisse geplant, während die Anzahl der Ereignisse in Deutschland 3 365 beträgt. Noch ein Zeichen dafür, dass dieses Thema bei den Deutschen viel mehr festgesetzt ist als bei Franzosen.

Es kann zum Beispiel ein Forum über die Ökologie sein, wo Workshops und Vorträge uns erlauben, über Themen wie das Klima, die Biodiversität, die Mobilität, die Ernährung, den Müll oder das Wohnen zu überlegen. Schulen können auch ein Clean-up day organisieren oder Unternehmen ihre Mitarbeiter in Verbindung mit der Nachhaltigkeit herausfordern.

Wo kommt die denn her?

In Frankreich hat die erste Nachhaltigkeitswoche im Jahr 2003 stattgefunden.

Nach dem Umweltgipfel von Rio im Jahr 1992 haben sich mehrere Staaten – unter denen Frankreich – dafür engagiert, die sozio-ökonomischen Aspekte mit den Umwelterwägungen in der Politik zu verbinden. Dies hat zu einem Nachhaltigkeitsgipfel geführt, der sich 2002 in Johannesburg ereignet hat. Alle UN-Mitglieder haben die Maßnahmen treffen müssen, um die Entscheidungen wirklich in die Praxis umzusetzen. Nach diesem Gipfel hat Frankreich 2003 eine nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung ausgearbeitet. Die Nachhaltigkeitswoche gehört zu diesen Initiativen, die dem Gipfel von Johannesburg folgen.

Im Jahr 2015 wird die Nachhaltigkeitswoche europäisch. In diesem Jahr haben die UN-Mitgliedstaaten das Entwicklungsprogramm „Agenda 2030“ angenommen. Es steht für eine Veränderung unserer Gesellschaft durch eine Abschaffung der Armut und einen Übergang zu einer umweltverträglicheren Entwicklung. 17 Ziele wurden damals bestimmt, die die Grundlage für diese Aktion darstellen.

Der Klimawandel

Auch wenn diese Nachhaltigkeitswoche seit mehreren Jahren stattfinden, leidet unsere Erde so stark wie noch nie zuvor. Und wir sind dafür verantwortlich. Unsere Lebensweise ist mit dem Wohlbefinden der Erde nicht kompatibel.

Laut dem ersten Teil des letzten Sachstandberichtes der IPCC trägt der Mensch die Verantwortung für den Klimawandel. Alle Studien zeigen es ganz deutlich. Ohne unseren menschlichen Einfluss wäre die Erde in einem viel besseren Zustand.

Die Erderwärmung ist hauptsächlich auf die emittierten Treibhausgase zurückzuführen. Seit 1850 ist jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige. Zwischen 2011 und 2020 war die durchschnittliche Temperatur 1,09°C höher als diejenige des Zeitraums 1850 – 1900.

Die Menge der Niederschläge ist gewachsen. Die arktische Eiskappe schmilzt. Der Salzgehalt der Ozeane ändert sich, die ozeanischen Strömungen auch. Die Meereshöhe erhöht sich.

Der Maß des Klimawandels ist ohnegleichen seit Jahrtausenden:

  • Im Jahr 2019 war die CO2-Konzentration höher als je zuvor in den letzten 2 Millionen Jahren! Die Konzentrationserhöhungen überschreiten bei weitem die natürlichen tausendjährigen Änderungen zwischen Eiszeiten und Interglazialzeiten.
  • Zwischen 2011 und 2020 war die Temperatur höher als in der jüngsten wärmsten Zeit vor 6 500 Jahren.
  • Der pH-Wert der Ozeane ist so niedrig wie noch nie in den letzten 2 Millionen Jahren.

Der von den Menschen verursachte Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf Klimaextreme:

  • Hitzewellen und Trockenheit kommen öfter vor.
  • Es gibt mehr große Tropenzyklone und sie haben sich nach Norden verlagert (in der nördlichen Halbkugel).

Die Sensibilisierung ist notwendig aber sie genügt leider nicht. Wir müssen unbedingt aktiv werden und unsere alten Gewohnheiten in Frage stellen. Es ist wesentlich für die Biodiversität und infolgedessen für die Menschheit selbst.

Die von den UN-Mitgliedstaaten festgelegten Ziele können uns dabei helfen, uns zu orientieren.

Die 17 Ziele der Agenda 2030

Die Agenda 2030 fasst die Entwicklungsagenda und die Agenda der Erdgipfel zusammen. Sie ist allgemeinverbindlich. Das heißt, dass alle Länder, ob vom Norden oder vom Süden, sie umsetzen müssen. Sie ist eine detaillierte Roadmap für alle Gesellschaftsfragen.

Die 17 Ziele appellieren alle Staaten an Handlungen zugunsten des Wohlstandes und des Umweltschutzes. Das Ende der Armut ist unter anderem mit der ökonomischen Entwicklung, der Bildung, der Gesundheit und mit der Bekämpfung des Klimawandels verbunden.

Die UN-Mitgliedstaaten haben sich über die folgenden Ziele geeinigt:

  • Ziel 1: Keine Armut – Armut in allen ihren Formen und überall beenden

Das heißt, dass die Reichtümer zwischen den Ländern besser verteilt werden sollen. Und auch innerhalb jedes Landes.

  • Ziel 2: Kein Hunger – Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

Mit dem Klimawandel erweist sich dieses Ziel als immer schwieriger zu erreichen. Angepasste Getreide oder Gemüse soll angebaut werden und die Ernten sollen genügend und umweltfreundlich sein, um die Bevölkerung gesund zu ernähren. Dies ist eine echte Herausforderung.

  • Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen – Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Es geht um Gesundheitseinrichtungen, die für alle zugänglich sind, das heißt: nicht zu weit weg und mit genug Ärzten und Krankenschwestern. Es handelt sich auch um Medikamente, die jeder Mensch, der sie benötigt, kaufen kann, egal ob arm oder reich, egal wo auf der Erde.

  • Ziel 4: Hochwertige Bildung – Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern

Jedes Kind hat das Recht, in die Schule zu gehen. Besonders armen Kinder und Mädchen wird dieses Recht in manchen Ländern abgesprochen.

  • Ziel 5: Geschlechtergleichheit – Geschlechtergleichheitsstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Auch in „entwickelten“ Ländern werden oft Frauen für dieselbe Arbeit weniger bezahlt als Männer. Die Gleichheitsstellung ist eine heikle Sache aber wesentlich. In einigen Ländern dürfen Frauen nur jung heiraten und Kinder haben. Einen Beruf ausüben wäre einfach undenkbar. Das kann sich aber ändern.

  • Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen – Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Mit dem Klimawandel wird das trinkbare Wasser knapper werden. Es ist ungleich auf der Erde verteilt. Das kann zu Konflikten zwischen Ländern führen. Es ist eine gewaltige Herausforderung, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch einen Zugang zu trinkbarem Wasser hat. Dabei wird es von großer Bedeutung sein, alle möglichen Wasserarten zu benutzen und besonders schmutziges Wasser zu reinigen.

  • Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie – Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

Die Energie ist der Schlüssel. Sie ist für die Konsumgüterproduktion absolut notwendig, aber sie wird immer schwieriger zu kriegen. Wir müssen lernen, mit weniger Energie aus nachhaltigen Quellen zurechtzukommen, damit die gesamte Energie zwischen den Ländern gerecht verteilt werden kann.

  • Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum – Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Jeder Mensch hat das Recht auf eine Arbeit, die ihn ermöglicht, sich und seine Familie ordentlich zu ernähren und gesund zu bleiben, ohne seine Würde in Frage zu stellen.

  • Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur – Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

Mit dem Klimawandel werden Katastrophen häufiger sein. Deswegen müssen unsere Infrastrukturen in der Lage sein, gegen eine Überschwemmung oder ein Unwetter Widerstand zu leisten.

  • Ziel 10: Weniger Ungleichheit – Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern

Die Erde ist vielseitig und heterogen. Was es in einem Ort gibt, gibt es nicht überall. Diese Diversität ist eine Chance. Wenn wir alle zusammenarbeiten, lassen sich Ungleichheiten zwischen Ländern effizient verringern.

  • Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

Immer mehr Leute leben in Städten. Die Pandemie hat zwar eine neue Bewegung in Richtung der kleinen Dörfer in Schwung gebracht. Aber tendenziell bleibt es wahr. Deswegen ist es von großer Bedeutung, die Städte nachhaltiger und inklusiver zu gestalten. Dicht aneinander stehende Gebäude schaffen zum Beispiel urbane Wärmeinsel, die die Städtetemperatur im Vergleich zur ländlichen Umgebung erhöhen. Mit der globalen Erderwärmung wird es immer unerträglicher. Eine Arbeit über die Materialien, die natürliche Lüftung usw. ist notwendig.

  • Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion – Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

Die industrialisierte Landwirtschaft hat dazu geführt, dass unsere Lebensmittel oft über jede Menge Kilometer transportiert werden, bevor wir sie im Teller haben. So viel Energie! Lohnt es sich überhaupt? Wäre es nicht sinnvoller, Obst und Gemüse aus der nahen Umgebung zu essen? Und ohne Chemikalien? Für unsere Gesundheit, für die Erde und spätere Ernten wäre es von Interessen.

  • Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz – Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen eingreifen

Der erste Teil des letzten IPCC-Berichtes ist über dieses Thema sehr klar. Wir müssen unbedingt sofort Maßnahmen treffen, wenn wir nicht zu sehr unter dem Klimawandel leiden wollen. Die Auswirkungen sind gewaltig. Je mehr wir darauf warten, umso schwieriger wird es sein, uns daran anzupassen.

  • Ziel 14: Leben unter Wasser – Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen

Die Ozeane bedecken ca. 70% der Erdoberfläche. Wir geben zum Teil unser Schmutzwasser und unseren Müll darin ab. Wir fischen zu viel. Die Treibhausgase, die wir emittieren, fangen sie ein, was zu einer erhöhten Temperatur und einer Versäuerung führt. Das alles ist für die unterwässrige Biodiversität besonders schädlich. Laut dem IPBES-Bericht vom Jahr 2019 kennen Meerestiere einen Niedergang von 35% seit 50 Jahren. Für Süßwasserarten beträgt er sogar 84%. Eine nachhaltige Nutzung dieser Ressourcen ist notwendig für die Tiere selbst aber im Endeffekt auch für uns.

  • Ziel 15: Leben an Land – Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern

Unsere industrialisierte Landwirtschaft hat unsere Böden erschöpft. Die Bio-Anbauer haben einen Weg gefunden, wieder mal natürlich mit unseren ländlichen Ressourcen umzugehen. Es ist wichtig, die ganzen Ökosysteme zu berücksichtigen. Wenn wir nur einen Aspekt schauen, sehen wir nicht die möglich negativen Auswirkungen auf die anderen Elemente.

  • Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen – Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern

Der Klimawandel wird Massenmigrationen verursachen, da manche Teile der Erde nicht mehr lebenswert sein werden. Wenn wir Kriege vermeiden wollen, müssen wir unbedingt an einem globalen Frieden zusammenarbeiten. Dazu brauchen wir starke überstaatliche Institutionen.

  • Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele – Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.

Um ein Ziel zu erreichen, verfügen wir oft allein nicht auf alle Lösungselemente. Daher ist es interessant, mit anderen Ländern zu arbeiten, um gemeinsam angepasste Ideen umzusetzen. Die Motivation ist auch grösser, da andere auf die Ergebnisse Ihrer Handlungen warten.

https://www.un.org/sustainabledevelopment/sustainable-development-goals/

232 Indikatoren messen die internationalen Fortschritte für diese 17 Ziele. Die UN fördert die Staaten, diese Indikatoren auch auf einer nationalen Ebene zu nutzen oder anzupassen, damit sie im Einklang mit den spezifischen Ambitionen der Staaten stehen.

Und jetzt los !

Und Sie? Was können Sie tun?

Nehmen Sie einfach die 17 Ziele und überlegen Sie, was Sie da in Ihrem Leben (persönlich oder beruflich) machen können, um die Lage zu verbessern. Unseren Konsum können wir ändern, damit er mehr biologisch abbaubare und lokale Produkte enthält. Sie können sich auch fragen, ob Ihr Unternehmen die Geschlechter auf eine gleiche Ebene stellt. Sie können sich auch in einem Umweltverband engagieren. Suchen Sie, ob es etwas in Ihrer Umgebung gibt. Sonst können Sie auch etwas Neues schaffen. Jeder Beitrag ist willkommen!

Vergessen Sie nicht, dass die Nachhaltigkeit darin besteht, 3 Aspekte miteinander zu vereinbaren:

  • Die Ökonomie,
  • Das Soziale,
  • Die Umwelt.

Und das, um die Bedürfnisse der jetzigen Generation zu befriedigen, ohne die Fähigkeit der nächsten Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Während der Nachhaltigkeitswoche sind vielleicht Aktionen in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Stadt organisiert. Informieren Sie sich und nehmen Sie daran teil! Sie können auch ein neues Ereignis auf der offiziellen Webseite eintragen.


Wenn Sie mehr über die nachhaltige Stadt wissen wollen, können Sie diesen Beitrag lesen: https://tiradenn.fr/eine-stadt-nachhaltig-bauen-was-heisst-das/.

Und wenn Sie sich für einen nachhaltigen Wasserkreislauf interessieren, können Sie auch diesen Beitrag lesen: https://tiradenn.fr/ein-nachhaltigerer-wasserkreislauf/.

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Die Kohlenstoffemissionen Ihrer Tätigkeit reduzieren

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Laut dem Umweltbundesamt entstehen Treibhausgase in Deutschland fast ausschließlich bei den Verbrennungsvorgängen in Anlagen und Motoren. Insgesamt emittiert Deutschland ca. 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Die Emissionen verteilen sich wie folgt:

  • Energiebedingte Emissionen: 84,8%
  • Industrieprozesse: 6,8%
  • Landwirtschaft 7,2%
  • Abfallwirtschaft 1,2%.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland

In Frankreich sind die Emissionen deutlich geringer, weil die Elektrizität hauptsächlich von Kernkraftwerken produziert wird. Insgesamt emittiert Frankreich ca. 440 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (Quelle: INSEE). Diese Treibhausgase verteilen sich wie folgt:

  • Transport: 30,8%
  • Landwirtschaft: 19.4%
  • Gebäude: 18,3%
  • Industrieprozesse: 17,8%
  • Energiebedingte Emissionen: 10,4%
  • Abfallwirtschaft: 3,2%.

https://www.insee.fr/fr/statistiques/2015759#tableau-figure1

Um die Temperaturerhöhung der Erde so niedrig wie möglich zu halten, müssen wir unbedingt unsere Treibhausgasemissionen reduzieren. Da soll jeder seinen Beitrag leisten, sei es die Privatpersonen, Unternehmen oder der Staat.

Nun, wie kann ein Kleinunternehmen in diesem Stück seine Rolle spielen? Dieser Beitrag hilft Ihnen, sich klare Ideen zu schaffen.

Zuerst das Ziel kennen

Seit dem Pariser Abkommen

Nach der Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015 haben sich die Staaten dazu engagiert, mehrere Maßnahmen zu treffen, um die Effekte der Klimakrise zu begrenzen. In Deutschland hat das Bundesministerium das so zusammengefasst:

« Ziel der deutschen Klimapolitik ist es daher, bis zum Jahr 2030 die Emission von Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken und bis zum Jahr 2050 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene setzt sich Deutschland für eine ambitionierte und effektive Umsetzung des Abkommens von Paris ein. »

Die französische nationale Strategie für niedrige Kohlenstoffemissionen gibt die Orientierungen, um eine nachhaltigere Zukunft zu erzielen. Das Objektiv ist, im Jahr 2050 treibhausgasneutral zu sein.

Und was heißt das konkret?

Laut dem ADEME emittiert ein durchschnittlicher Franzose heutzutage 11 Tonne CO2e. Um die Treibhausgasneutralität zu erreichen, sollen wir diesen Wert auf 2 Tonnen CO2e senken. Wenn wir uns als Privatperson bemühen, alles richtig zu tun, können wir bestenfalls 25% der Reduzierung erreichen. Das heißt, 75% müssen die Unternehmen und der Staat leisten.

Wie schaffen wir das?

Seine eigenen Emissionen kennen

Alles fängt mit einer Bilanz des aktuellen Standes an.

  • Wie läuft Ihr Prozess? Sie sollten jedes Glied Ihrer Produktionskette untersuchen.
  • Welche sind die Eingangsprodukte, die Rohmaterialien? Wo und wie werden sie hergestellt? Wieviel Energie wird für die Herstellung oder die Extraktion gebraucht? Wie werden sie geliefert?
  • Wie werden sie verarbeitet? Mit welchem Energieaufwand? Woher kommt die Energie?
  • Wie liefern Sie dann Ihre Produkte?
  • Welches Transportmittel benutzen Ihre Arbeitnehmer?
  • Wie funktioniert Ihr Computersystem? Wie alt ist Ihre Anlage? Speichern Sie Daten auf Datacenter? Schicken Sie viele Emails?
  • Usw.

Wenn das alles geklärt wird, können Sie dann damit anfangen, jeden Schritt des Prozesses zu analysieren. Ziel ist es, weniger Treibhausgase zu emittieren.

Lösungen finden, um sparsamer zu produzieren

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie eingreifen können.

  • Sie können zum Beispiel über die Herkunft Ihrer Rohmaterialien überlegen.
    • Werden sie aus China oder aus einem anderen Land ganz weit weg von Europa importiert? Gibt es keinen anderen nahgelegenen Anbieter? Aber der ist teurer? Ja, aber ist Ihr Produkt es nicht wert? Dann können Sie das als ein Verkaufsargument benutzen. Vielleicht können Sie auch die Mengen optimieren und so bleibt das gesamte Kosten ungefähr gleich.
    • Wie werden die Rohmaterialien geliefert? Per Flugzeug? Das ist schlecht für die Umwelt. Mit der Bahn oder mit dem Schiff ist es besser. Die Lieferzeit ist dann möglicherweise länger. Das heißt, dass Sie Ihre Vorratsverwaltung verbessern und eine Vorausplanung im Prozess integrieren sollen.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Eigenschaften Ihrer Produkte anzupassen.
    • Sie können sich mit der Größe befassen. Ist die Größe optimal für Postpakete? Brauchen Sie einen spezifischen Vorgang, um diese Größe zu erreichen? Wäre es nicht einfacher und energiesparender eine leicht andere Größe herzustellen?
    • Das Gewicht Ihrer Produkte können Sie ebenfalls ändern, damit sie leichter werden. Die Lieferungskosten sind dann niedriger und die benötigte Energie für die Lieferung auch.
  • Bei Ihren digitalen Tätigkeiten ist es auch möglich zu handeln.
    • Sie können auf die Behandlung der Emails mehr aufpassen. Wichtige Emails können lokal gespeichert werden und unnötige Emails gelöscht werden. Auf diese Weise werden viel weniger Emails auf fernen Datacentern gespeichert, was viel weniger Energie benötigt.
    • Bei Ihrer Beschaffungspolitik können Sie auch einen Einfluss haben, indem Sie nachhaltige Produkte bevorzugen. Sie können Computer oder Smartphones auswählen, die eine längere Lebensdauer aufweisen. Sie können Waren kaufen, die wieder verwertet werden können.
  • Ihren Energielieferant können Sie sich aussuchen, damit die Energie, die Sie benutzen, viel nachhaltiger ist. Es kann Windenergie, Solarenergie oder irgendeine alternative Energieart sein. In Frankreich gibt es zum Beispiel Enercoop. Diese Gesellschaft bietet 100% erneuerbare Energie an. Sie hat direkte Verträge mit kleinen Stromerzeugern. Es handelt sich dabei um eine Genossenschaft, so dass das Gemeinwohl den Vorrang vor dem Gewinn hat.
  • Darüber hinaus können Sie auch Ihre Mitarbeiter für diese Themen sensibilisieren. Sie auch können handeln. Ihr Transportmittel bis zur Arbeitsstelle stellt auch eine Kohlenstoffemissionsquelle dar. Kommen sie mit dem Zug, zu Fuß oder mit dem Rad, ist es schön. Aber wenn sie allein im Auto sitzen, können sie vielleicht darüber nachdenken, wie sie anders machen könnten. Jeder hat Verpflichtungen zu beachten aber ab und zu sollte man sein Verhalten in Frage stellen.

Das sind nur ein paar Ideen. Ich bin sicher, Sie werden noch andere Lösungen finden. Wenn Sie mit diesen Überlegungen fertig sind, ist es Zeit für einen Plan.

Prioritäten setzen und einen Aktionsplan aufstellen

Alle Ideen, die aufgetaucht sind, haben Vor- und Nachteile. Einige sind einfach umzusetzen. Andere können schnell einen Einfluss haben. Sie sollten sich darüber klar machen, was für Sie am wichtigsten ist. Zuerst die Lösungen, die wenig kosten? Oder die Maßnahmen, die viele Emissionen vermeiden?

Je nachdem können Sie die verschiedenen Maßnahmen ordnen, die Sie aufgelistet haben. Wenn Sie die Prioritäten gesetzt haben, stellen Sie einen Aktionsplan auf. Sie werden für jede genannte Maßnahme die notwendigen einzelnen Aktionen schreiben. Diese Aktionen sollten direkt umsetzbar sein. Zum Beispiel: „Bürobedarf mit einer lokalen Herkunft kaufen“ oder „Rohmaterialien in einem Umkreis von 100 km finden“, usw.

Wenn Sie das geschafft haben, können Sie versuchen, für jede Aktion die eingesparten CO2-Emissionen zu rechnen. Darüber können Sie Ihre Kundschaft informieren. Ihre Bemühungen werden Ihren Produkten mehr Sinn und mehr Wert geben.

Ausgleichsprojekte?

Wenn Sie das alles gemacht haben und es bleibt immer noch Emissionen, die Sie nicht beseitigen können? Nun, was machen Sie?

Am besten sollten wir versuchen, weniger Waren zu verbrauchen. Wenn wir etwas unbedingt brauchen, dann zuerst versuchen, Dinge wiederzuverwerten. Und wenn es unmöglich ist, dann kommt der CO2-Ausgleich. Es ist die letzte Lösung, wenn Sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.

Es ist beispielsweise schwierig heutzutage ohne Internet zu funktionieren. Da gibt es Gesellschaften, die Ausgleichsprojekte entwickeln, damit der durch Ihre Internetnutzung erzeugte Kohlenstoffausstoß durch die Bepflanzung mit Bäumen von the great green wall in der Sahelzone kompensiert wird. Da sollten Sie sich die Ausgleichsprojekte aussuchen, die im Einklang mit Ihren Werten stehen.

Hoffentlich ist es nun klarer für Sie, wie Sie vorgehen können, um bei der Begrenzung der Erdtemperaturerhöhung Ihren Beitrag leisten zu können.


Wenn Sie mehr über Frankreich und die Ökologie wissen wollen, lesen Sie diesen anderen Beitrag: https://tiradenn.fr/die-oekologie-und-die-franzosen/

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Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) – Der Weltklimarat

Lesedauer 9 Minuten

Sie sind ein Kleinunternehmen und Sie möchten die Umwelt schonen. Sie hören immer mehr von Treibhausgasemissionen, Erderwärmung usw. Sie wissen jedoch nicht, welche Handlung den Vorrang haben sollte und in welchem Ausmaß sie handeln müssen. Der IPCC kann hier von Nutzen sein. Er wird nächstes Jahr einen neuen Bericht veröffentlichen. Aber was ist überhaupt der IPCC? Wie funktioniert diese Instanz? Und welche Auswirkungen können deren Berichte auf Ihren Markt haben? Dieser Beitrag hilft Ihnen, diese und andere Punkte zu klären.

Der IPCC: Was ist das?

Der IPCC wurde im November 1988 auf Antrag von der G7 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen. Sein Sitz liegt in Genf in der Schweiz.

Der IPCC besteht aus Wissenschaftlern und Vertretern der 195 Mitgliedstaaten. Bei der Versammlung hat jeder Staat eine Stimme, egal wie groß und bevölkert er ist.

Die Wissenschaftler werden von den Staaten nach einem Bewerbungsaufruf vorgeschlagen. Es gibt Autoren, Mitarbeiter, Prüfer und Revisoren. Die Autoren werden aufgrund ihrer Kompetenz ausgewählt. Alle Meinungen und wissenschaftlichen sowie sozioökonomischen Fachgebiete sollen vertreten werden. Die Herkunft soll zwischen Entwicklungsländern und entwickelten Ländern gemischt werden. Außerdem wird es nach einem gleichen Anteil von Männern und Frauen gestrebt. Die Arbeit betrifft verschiedene Disziplinen unter denen die Klimatologie, die Sozialwissenschaften und die Technologie.

Es gibt drei Arbeitsgruppen. Jede Gruppe hat einen Ausschuss, der Experten entweder unter den Vorschlägen der Staaten oder unter durch ihre Veröffentlichungen bekannten Wissenschaftlern aussucht. Die von den Staaten vorgeschlagenen Experten, die nicht ausgewählt worden sind, können als Prüfer ihren Beitrag leisten.

Die Ziele des IPCCs sind folgende:

  • den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zu ermitteln,
  • Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten,
  • Auswirkungen der Globalen Erwärmung und seine Risiken sowie Minderungs- und Anpassungsstrategien zusammenzutragen und aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten.

Dies entspricht den 3 bereits erwähnten Arbeitsgruppen:

  • Arbeitsgruppe 1: die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels
  • Arbeitsgruppe 2: die Verwundbarkeit von sozioökonomischen und natürlichen Systemen gegenüber dem Klimawandel und dessen Auswirkungen und Wege, wie sich die Menschen an eine globale Erwärmung anpassen können
  • Arbeitsgruppe 3: politische und technologische Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels.

https://www.ipcc.ch/

https://de.wikipedia.org/wiki/Intergovernmental_Panel_on_Climate_Change

https://jancovici.com/changement-climatique/croire-les-scientifiques/quest-ce-que-le-giec/

Berichte

Die Arten der Berichte

Der IPCC veröffentlicht verschiedene Berichte:

  • Sachstandsberichte (Assessment Reports): Umfassende und objektive wissenschaftliche Bewertung des Forschungsstandes zum Klimawandel, meist in drei Bänden (Naturwissenschaftliche Grundlagen/Folgen, Anpassung, Verwundbarkeit/Klimaschutz);
  • Sonderberichte (Special Reports): Ein Sachstandsbericht zu einem bestimmten Thema;
  • Methodikberichte (Methodology Reports): Methodologien zur Erstellung von Treibhausgasinventaren.

Der erste Bericht wurde 1990 veröffentlicht. Danach entschied die UN-Vollversammlung, Verhandlungen einzuleiten, um eine Rahmenkonvention über den Klimawandel auszuarbeiten.

Bisher sind 5 Sachstandsberichte (1990, 1995, 2001, 2007, 2014) und mehr als 10 Sonderberichte sowie Richtlinien veröffentlicht worden. Eine sechste Ausgabe soll nächstes Jahr kommen.

Wie wird ein Bericht erstellt?

Bis zur Veröffentlichung eines Berichts gibt es jede Menge Etappen zu beachten.

Zuerst wird ein Meeting organisiert, um die Leitlinien des Berichtes zu bestimmen. Die Teilnehmer zu diesem Meeting werden nach den gleichen Prinzipien wie oben genannt ausgewählt.

Die Autoren werden von jedem Arbeitsgruppenausschuss je nach dem zu behandelnden Thema ausgesucht.

Dann schreiben die Autoren den Bericht. Experten können Texte schreiben und sie den Autoren geben, damit sie im Bericht eingefügt werden. Im Bericht sollen alle Gesichtspunkte vorstellen werden, wenn sie wissenschaftlich belegt sind. Jedes Kapitel wird von 2 (bis 4) Revisoren überprüft: einem Mitglied des Gruppenarbeitsausschusses und einem unabhängigen Experten.

Dieser durchgelesene Bericht wird im Anschluss von einer breiten Expertengruppe überprüft. Die Vertreter der Mitgliedstaaten werden darüber informiert, dass dieses Verfahren läuft. Die Prüfer geben den Hauptautoren ihre Bemerkungen. Diese Punkte werden gemeinsam mit den Revisoren, den Kopräsidenten der Arbeitsgruppen und dem IPCC-Sekretariat diskutiert.

                                                                                      ->  Erste Überprüfung

Ein revidierter Berichtsentwurf wird nachher den Regierungen der Mitgliedstaaten von den Kopräsidenten der Arbeitsgruppen und einer anderen breiten Expertengruppe übermittelt. Die Regierungen und die Experten sollen Ihre Bemerkungen den Kopräsidenten weiterleiten.

                                                                          ->  Zweite Überprüfung

Gleichzeitig wird die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger von den Experten und den Regierungen nachgelesen.

Die Hauptautoren schreiben den Abschlussbericht. Dem stimmt die Arbeitsgruppe dann zu. Die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger wird den Bemerkungen entsprechend korrigiert.

Die Regierungen sichten die Zusammenfassung, damit sie angenommen werden kann.

Die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger wird bei einer Sitzung der zuständigen Arbeitsgruppe angenommen.

Die Expertengruppe des IPCCs nimmt die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger bei einer Sitzung an.

Der Bericht wird veröffentlicht.

Dieses Verlaufen ermöglicht am besten eine sachliche Vorstellung der Forschungen und der möglichen Maßnahmen auf dem Gebiet des Klimawandels.

Wichtige Elemente der letzten Berichte

Der Sachstandsbericht von 2014

DER IPCC hat 2014 seinen letzten Sachstandsbericht veröffentlicht. Darin wird erklärt, dass die Erderwärmung bereits begonnen hat. Zwischen 1880 und 2012 hat sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde um 0,85°C erhöht.

Seit 1970 ist die Erde in einem Zustand des Strahlungsungleichgewicht. Die Menge der solaren Energie, die wir bekommen ist grösser als die durch die Atmosphäre herausgehende Energie. Diese Energie, die unter der Atmosphäre gefangen wird, muss ja irgendwohin gehen. Und wohin genau?

  • In die Ozeane zu 93%
  • Diese Energie trägt auch dazu bei, die Gletscher schmelzen zu lassen (3%)
  • die Kontinente zu erwärmen (zu 3%)
  • und die Atmosphäre zu erwärmen (1%).

Hätten wir nicht so viele Ozeane auf der Erde, wäre die Temperatur auf den Kontinenten bereits viel höher!

Die Temperatur des Permafrostes erhöht sich gleichfalls in fast allen Weltregionen seit 1980. Die Auswirkungen wären dramatisch, wenn der Permafrost auftauen würde. Diese Bodenart enthält jede Menge Methan und Kohlendioxid, die dann durch eine mikrobielle Zersetzung in die Luft freigesetzt würden. Außerdem sind auch jahrtausendalte Keime darin enthalten, was neue Epidemien verursachen könnte.

Die Erderwärmung hat den Trend zur Kühlung der letzten 5000 Jahren umgekehrt. Die Zeitspanne zwischen 1983 und 2012 ist der wärmste Zeitraum in den 1400 letzten Jahren.

Der Bericht betont, wie wichtig es ist, die Erderwärmung auf 2°C und sogar 1,5°C zu halten.

Später ist dann ein Sonderbericht über die 1,5°C-Erderwärmung erschienen.

Der erste Teil des neuen Sachstandberichtes

Im August ist gerade der erste Teil des 6. Berichts veröffentlicht worden. Der komplette Bericht ist fürs nächste Jahr angekündigt. Der Ton ist noch ernster und lässt keinen Platz für irgendeinen Zweifel.

Der Ton ist viel alarmierend, weil die Dringlichkeit der notwendigen Maßnahmen unübersehbar ist. Eine 1,5°C-Erwärmung wäre schon gravierende und teilweise irreversible Auswirkungen haben. Die Auswirkungen des Klimawandels könnten bereits vor 2050 spürbar sein. Unsere Kinder und Enkelkinder werden darunter leiden, viel mehr als wir: Wasserknappheit, Hunger, Artensterben, usw.

Der Bericht gibt aber trotzdem Hoffnung. Wenn wir sofort angepasste Maßnahmen treffen, um unseren Lebensstandard zu ändern, sind wir imstande, schädliche Auswirkungen zu minimieren.

Der aktuelle Zustand

Der Mensch trägt die Verantwortung für den Klimawandel. Alle Studien zeigen es ganz deutlich. Ohne unseren menschlichen Einfluss wäre die Erde in einem viel besseren Zustand.

Die Erderwärmung ist hauptsächlich auf die emittierten Treibhausgase zurückzuführen. Seit 1850 ist jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige. Zwischen 2011 und 2020 war die durchschnittliche Temperatur 1,09°C höher als diejenige des Zeitraums 1850 – 1900.

Die Menge der Niederschläge ist gewachsen. Die arktische Eiskappe schmilzt. Der Salzgehalt der Ozeane ändert sich, die ozeanischen Strömungen auch. Die Meereshöhe erhöht sich.

Der Maß des Klimawandels ist ohnegleichen seit Jahrtausenden:

  • Im Jahr 2019 war die CO2-Konzentration höher als je zuvor in den letzten 2 Millionen Jahren! Die Konzentrationserhöhungen überschreiten bei weitem die natürlichen tausendjährigen Änderungen zwischen Eiszeiten und Interglazialzeiten.
  • Zwischen 2011 und 2020 war die Temperatur höher als in der jüngsten wärmsten Zeit vor 6 500 Jahren.
  • Der pH-Wert der Ozeane ist so niedrig wie noch nie in den letzten 2 Millionen Jahren.

Der von den Menschen verursachte Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf Klimaextreme:

  • Hitzewellen und Trockenheit kommen öfter vor.
  • Es gibt mehr große Tropenzyklone und sie haben sich nach Norden verlagert (in der nördlichen Halbkugel).

Unsere Zukunft

Der IPCC hat 5 Zukunftsszenarien untersucht: 2 mit wenigen Treibhausgasemissionen, 2 mit vielen oder sehr vielen Treibhausgasemissionen und ein mittleres Szenario.

In allen untersuchten Fällen erhöht sich die Erdtemperatur wenigstens bis 2050. Eine Erderwärmung von 1,5°C und 2°C wird im Laufe des 21. Jahrhunderts überschritten werden, es sei denn, wir treffen sofort sehr harte Maßnahmen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Jeder Bruchteil eines Grads dazu erhöht die Häufigkeit und die Intensität der Hitzewellen, der Überschwemmungen, der Trockenheit, der Zyklone, des Rückzugs der Gletscher und des Permafrostes.

In Halbwüstenregionen in mittleren Breiten wird die Temperatur bei warmen Tagen noch höher sein. In der Arktis werden die kalten Tage wärmer werden. Ein wärmeres Klima führt zu einer Intensivierung der sehr trockenen Klimas und der sehr feuchten Klimas.

Kohlenstoffsenken werden den Kohlenstoff der Atmosphäre absorbieren können. In den Szenarien, die mehr Treibhausgasemissionen aufweisen, wird zwar mehr Kohlenstoff absolut absorbiert aber prozentual weniger als in den Szenarien mit weniger Emissionen.

Viele Aspekte des Klimawandels sind für Jahrhunderte, sogar Jahrtausende irreversibel:

  • Die bereits seit 1750 emittierten Treibhausgase werden die Ozeane jahrelang noch wärmen. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Ozeane sich im Laufe des 21. Jahrhunderts 2- bis 4-mal und sogar 4- bis 8-mal im schlimmsten Fall so schnell wärmen wie zwischen 1971 und 2018.
  • Die Gletscher werden weiter schmelzen.
  • Der tauende Permafrost wird noch für Jahrhunderte Kohlenstoff in die Luft freisetzen.
  • Der Meeresspiegel wird noch mehr steigen: im Vergleich zu 1995 – 2014 wird es 2100 zwischen 30 cm und 1 Meter sein. Und dieser Trend wird noch lange dauern. In den nächsten 2000 Jahren sollte der Meeresspiegel laut dem Bericht um 2 bis 3 Meter steigen, wenn die Erderwärmung nicht grösser als 1,5°C ist. Aber falls wir nichts tun und die Erwärmung einen Wert von 5°C erreicht, werden die Ozeane durchschnittlich ca. 20 Meter höher sein.

Die Wissenschaftler betonen auch, dass, im Falle einer höheren Erwärmung als angenommen, die Wahrscheinlichkeit unwahrscheinlicher Auswirkungen sich erhöht. Plötzliche Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden.

Was können wir tun?

Es ist notwendig, unsere Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, um einen 0-Wert zu erreichen. Die anderen Treibhaugasemissionen müssen wir auch unbedingt bremsen.

Kohlenstoffsenken können eine Lösung darstellen. Aber wenn sie in großen Umfang umgesetzt werden, können sie auch unerwünschte Auswirkungen auf den Zugang zu Wasser, die Wasserqualität, die Nahrungsproduktion und die Biodiversität haben.

Die Szenarien mit wenig Treibhausgasemissionen zeigen, dass die Luftqualität und die Temperatur bereits in 20 Jahren besser werden.

Die Experten appellieren an die Politiker, die Unternehmen und die Privatpersonen, ab sofort zu agieren.

  • Stufe 1 : Zuerst die Lage diagnostizieren: dafür können Sie Online-Rechner benutzen, um zum Beispiel zu wissen, wieviel CO2 Sie durch Ihren Konsum emittieren.
  • Stufe 2 : Dann ist es Zeit, allmählich Ihre alltägliche Routine zu ändern: Transportmittel, Essgewohnheiten, Wassernutzung, usw.

Und das gilt auch für Unternehmen und Staat. Zuerst diagnostizieren und dann Maßnahmen zur Reduzierung der klimaschädlichen Auswirkungen der Tätigkeiten treffen.

Umweltbewusstsein erhöhen: Beispiel der „Fresque du climat“ in Frankreich

Seit Ende 2018 macht die „Fresque du climat“ die Herausforderungen des Klimawandels für jeden zugänglich. Der Verband sensibilisiert alle, sei es Erwachsene oder Kinder, Privatpersonen oder Unternehmen, Organisationen, Schulen und das in mehr als 40 Ländern.

Dabei handelt es sich um einen wissenschaftlichen Workshop über den Klimawandel. Die Leute werden in kleinen Gruppen verteilt. Die Sitzung dauert 3 Stunden, läuft pädagogisch und kollaborativ und wird von einem Betreuer moderiert.

Die erste Stufe besteht darin, 42 Karten, die aus den IPCC-Berichten stammen, miteinander zu verbinden, um die Ursachen und die Konsequenzen des Klimawandels hervorzuheben.

Dann kommt die Kreativität! Die Teilnehmer*innen verleihen ihrer Abbildung eine persönliche Note und zeichnen die Verbindungen zwischen den Karten, um die Komplexität und die Systemaspekte des Klimawandels besser zu erkennen.

Danach diskutieren sie untereinander über die Informationen, die Kenntnissen, die individuellen und Gemeinschaftslösungen.

Nach einem Workshop setzen die Leute konstruktive Maßnahmen ein, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Diese Art und Weise, das Publikum darüber zu informieren, funktioniert ganz gut. Jeder Teilnehmer oder jede Teilnehmerin kann später andere Workshops betreuen. Es benötigt nur eine kurze Ausbildung (3 Stunden). Auf diese Weise können sich die Kenntnisse schneller verbreiten und immer mehr Leute können dann wissen, was sie besser machen können, damit wir die Erdtemperatur nicht zu sehr erhöhen.

https://fresqueduclimat.org/projet/

Neue Marktperspektiven für innovative nachhaltige Unternehmen

Wir haben es gesehen. Es ist nun höchste Zeit, die besten Lösungen zugunsten der Nachhaltigkeit auszutauschen. Da gibt es jede Menge Gebiete, wo wir innovative Ideen brauchen, um weniger Energie und weniger Materialien zu verbrauchen.

  • Lösungen für ein sparsames Leben:
    • Viel weniger Fleisch essen
    • Nachhaltige Kleid kaufen und sich mit weniger Kleid zufriedengeben
    • Sparsam Wasser benutzen
    • Usw.
  • Neue Technologien, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren:
    • Für Transportmittel
    • Für die Industrie
    • Für die Nahrungsproduktion
    • Usw.
  • Neue Technologien für Kohlenstoffsenken:
    • Die wirksam sind
    • Die der Nahrungsproduktion nicht schaden
    • Die die Wasserqualität nicht beeinträchtigen
  • Lösungen, um weniger Wasser zu benutzen:
    • Im Alltag
    • In der Industrie
    • In der Agrarwirtschaft
  • Lösungen, um weniger Abfälle zu produzieren
  • Lösungen, um den Verbrauch von Plastik zu reduzieren
  • Und noch viel mehr!

Und wenn Sie mehr über die Ökologie in Frankreich erfahren wollen, lesen Sie diesen Beitrag:

https://tiradenn.fr/die-oekologie-und-die-franzosen/

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Eine neue Ära der Digitalwelt : neue Geschäftschancen

Lesedauer 2 Minuten

Seit Jahren wird die Welt immer digitaler. Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Fast über Nacht mussten plötzlich viele Unternehmen ihre tägliche Aktivitäten aufs Digital umstellen. Manche waren bereits gut vorbereitet. Für andere war es ein bisschen mühsam aber das haben wir alle irgendwie geschafft. Das wird die Art und Weise, wie wir in der Zukunft arbeiten, grundsätzlich ändern.

Nun: Sie sind ein Kleinunternehmen, das gern seine umweltfreundlichen Produkte in Europa und besonders in Frankreich verkaufen möchte. Was heißt das für Sie: eine digitale Welt ? Ist es gut oder schlecht ?

Der Aufschwung im E-commerce

Wussten Sie, dass Frankreich den zweiten europäischen Markt für den E-Commerce nach Großbritannien darstellt ?

  • Diese Branche erreicht mehr als 100 Milliarden Euros
  • durch 40 Millionen aktive Franzosen
  • und erhöht sich jedes Jahr durchschnittlich um 13%.

Durch die Coronakrise hat sich diese Tendenz noch verstärkt. Laut einer Studie des Boston Consulting Groups vom 11. September 2020 hat sich der E-Commerce nach dem Lockdown in Frankreich durchschnittlich um 27 % im Vergleich zum Jahr 2019 erhöht.

Einer Studie der Fevad – Verband für den Versandverkauf und den E-commerce – zufolge ermöglicht der E-commerce für 75% der französischen E-Käufer, leicht bei mittelständischen Betrieben zu kaufen.

Außerdem kommt die Ökologie beim Kauf immer mehr in Betracht: 7O % der Franzosen geben Webseiten nachhaltig handelnder Firmen den Vorzug.

Dazu kaufen französische E-Käufer mehr im Ausland im Verhältnis zum Durchschnitt der europäischen E-Käufer: 36 % in Frankreich vs. 32% in der EU (28 Staaten). Quelle: Eurostat 2019.

Das alles sollte dazu beitragen, Sie zu ermutigen, Ihre tollen nachhaltigen Produkte oder Ihre Ideen für eine umweltfreundlichere Zukunft in Frankreich zu verkaufen !

Boom der sozialen Netzwerke

Shutdown meint auch, daheim vor seinem Computer bzw. seinem Handy zu sitzen. Laut einer Studie von We are social benutzt nun mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung die sozialen Netzwerke : das heißt : 4,2 Milliarden Personen.

Eine Studie vom CSA weist darauf hin, dass 50% der Franzosen sie benutzen, um die Verbindung mit Freunden und Familie zu behalten. Facebook, Instagram, Whatsapp und andere Youtube werden nun als Informationsquelle betrachtet.

Eine digitale Welt meint, dass mehr Menschen Zugang zu Ihren Produkten haben können. Es sei denn, sie verstehen Ihre Webseite. Passen Sie darauf auf, dass Sie diese übersetzen lassen. Mehr zu diesem Thema : warum-sie-ihre-webseite-und-ihre-technischen-dokumente-unbedingt-uebersetzen-sollten.

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Das Gesetz über Klima und Resilienz: alles, was sich im Bereich der Nachhaltigkeit ändern wird

Lesedauer 6 Minuten

Dieses Gesetz ist vielversprechend. Wie wurde es ausgearbeitet? Wie weit sind wir im Abstimmungsprozess? Welche sind die Perspektiven für eine nachhaltigere Zukunft?

Der Ursprung

Die große Volksdebatte

Nach den starken Demonstrationen der Protestbewegung der „gelben Warnwesten“ Ende 2018 hat die Regierung eine nationale Volksbefragung initiiert. 4 Themen wurden angesprochen:

  • Der ökologische Übergang,
  • Steuerwesen und öffentliche Ausgaben,
  • Demokratie und Staatsbürgerschaft,
  • Staatsaufbau und öffentliche Dienstleistungen.

Die Konferenzen, Versammlungen und Beiträge haben sich über 3 Monate erstreckt:

Ablauf der Volksdebatte

Die Ergebnisse der Debatten: 4 Themen sind daraus hervorgegangen:

Die Regierung hat dann die Schaffung eines Bürgerübereinkommen fürs Klima eingeführt.

Bürgerübereinkommen fürs Klima

Die Gruppe bestand aus 150 Leute, die ausgelost wurden und die die gesamte französische Gesellschaft darstellen sollten, sei es Geschlecht, Alter oder Berufsgruppe. Ziel war es, CO2-Emissionen um mindestens 40% bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.

Die Rahmenbedingungen:

  • 3 Bürgen der Unabhängigkeit des Übereinkommens
  • Anhörung von Experten mit gegenteiligen Meinungen
  • Synthese aus verschiedenen Arbeiten (Forschung, internationale Einrichtungen, …)
  • Sie sollten Gesetzentwürfe verfassen, damit Frankreich besser gegen den Klimawandel kämpfen kann.

Der Prozess:

  • 6 Sitzungen an Wochenenden
  • Arbeit in kleinen Gruppen
  • 5 Themen

Das alles führte insgesamt zu 149 Vorschläge, unter anderem:

MIV-Alternative betrachten

Beim Übergang zu sauberen Transportmitteln helfen: erlaubte Fahrzeuge reglementieren, den Wechsel beschleunigen

Die Erziehung, die Ausbildung und die Sensibilisierung als Grundlage für einen verantwortungsbewussten Konsum benutzen

Die Benutzung von Umverpackungen und Einweg-Kunststoff einschränken, unverpackte Güter und Pfand entwickeln

Die energetische Sanierung der Gebäude bis 2040 zur Pflicht machen

Gegen die Bodenverbauung und die städtische Erweiterung kämpfen: das Leben in Dörfern und Städten attraktiver machen

Eine verantwortungsbewusste Produktion fördern, Reparatur- und Recyclingbranchen sowie Abfallwirtschaft entwickeln

Die Biodiversität und die Ökosysteme schützen

Ein System gewährleisten, das eine gesunde nachhaltige Ernährung ermöglicht, die weniger tierisch und mehr vegetarisch sowie produktions- und klimaschonend ist und die wenig Treibhausgas emittiert. Diese Ernährung sollte für alle zugänglich sein.

Dank dem Begriff von Ökozid die Ökosysteme schützen.

Wo stehen wir im Abstimmungsprozess?

Wie wird ein Gesetz in Frankreich verabschiedet?

In Frankreich kann ein Gesetz entweder von Regierungsministern oder von Abgeordneten kommen. Der Text wird bei der Nationalversammlung oder beim Senat eingebracht. Der in diesem Bereich kompetenter parlamentarischer ständiger Ausschuss bearbeitet den Text und kann Änderungen vornehmen.

Nach der Annahme vom ständigen Ausschuss geht der Text zur Versammlung, wo er eingebracht wurde. Nach der Annahme kommt er dann zur anderen Versammlung. Das nennt man „navette parlementaire“ – parlamentarisches Hin und Her. Wenn die zweite Instanz den Text ändert, muss ihn dann die erste Instanz noch mal bearbeiten, usw. Das Gesetz wird verabschiedet, wenn der Text von der Nationalversammlung und vom Senat mit dem gleichen Wortlaut angenommen wird.

Der Staatspräsident verkündet anschließend das Gesetz in den zwei nächsten Wochen.

Wo stehen wir?

Am 8. März hat die Bearbeitung vom parlamentarischen ständigen Ausschuss angefangen. Ende März hat es mit der Prüfung in öffentlicher Sitzung bei der Nationalversammlung begonnen.

Die Abgeordneten haben gerade den ersten Titel „Verbrauchen“ angenommen. Die endgültige Verabschiedung ist für den Monat September vorgesehen.

Das Nutzen dieses Gesetzes?

Der Gesetzentwurf beinhaltet 6 Titel und 18 Kapitel. Die Titel entsprechen den 5 Themen des Bürgereinkommens. Dazu kommt noch: „den gerichtlichen Umweltschutz verstärken“.

Einige Schlüssel­Maßnahmen sind zum Beispiel:

  • Ein « CO2-Stand » wird geschafft, um den Einfluss der Lebensmittel auf das Klima bekannt zu geben.

Diese Bekanntmachung kann allmählich für die verschiedenen Sortimente an Produkten und Dienstleistungen je nach Erfahrungsaustausch obligatorisch werden. Eine Verordnung wird die Bewertungskriterien bestimmen.

  • Die Werbung für fossile Energien wird verboten

Frankreich wird einer der ersten Weltstaaten, die die Werbung für fossile Energien aufgrund ihrer Kilmaauswirkungen (Emission von Treibhausgas) verbieten. Der Text sieht auch einen Verhaltenskodex vor, damit die Unternehmen die im Zusammenhang mit Klimawandel stehenden Herausforderungen in ihren Werbungen einbeziehen.

  • Das Rhythmus der Bodenverbauung wird halbiert.

Die Erweiterung der Städte trägt dazu bei, den natürlichen Raum zu zerstören und infolgedessen sowohl die Biodiversität zu verringern als auch das Klima zu erwärmen. Weniger Natur heißt auch mehr Risiken und mehr Schäden bei starken Regen oder Hochwasser zum Beispiel. Im Gesetz wird das Ziel geschrieben, das Tempo der Bodenverbauung in den nächsten 10 Jahren im Vergleich zum letzten Jahrzehnt zu halbieren. Dieses Ziel wird dann auf jeder territorialen Ebene angepasst.

  • Das Vermieten von Wohnungen mit einer schlechten Wärmedämmung wird verboten.

In Frankreich zählt man 4,8 Millionen solcher Wohnungen. Die Baubranche ist außerdem mit 20% der französischen Emissionen an der zweiten Stelle, was die Treibhausgasemissionen betrifft. Der Text verbietet das Vermieten dieser Wohnungen ab 2028, damit die Vermieter genug Zeit für die Sanierung haben. Bis 2028 dürfen die Mieten der Wohnungen der Klassen F und G nicht erhöht werden.

  • Die Mahlzeiten werden in der Gemeinschaftsverpflegung mit 50% nachhaltigen Produkten oder Produkten mit Herkunfts- bzw. Qualitätssiegel vorbereitet.

Das sind insgesamt ca. 3 Milliarden Mahlzeiten im Jahr. Die private Gemeinschaftsverpflegung (zum Beispiel die Betriebsrestaurants) hat bis 2025, um das Ziel zu erreichen.

  • Schöpfung eines Ökozid-Delikts

Ein Umweltverschmutzungsdelikt wird die Personen dafür strafen, an der Umwelt schwere dauerhafte Schäden angerichtet zu haben. Wenn es klar ist, dass die Zuwiderhandelnden sich dessen ganz bewusst waren, wie ernst die Auswirkungen ihrer Taten sind, müssen sie mit einer Haftstrafe bis zu 10 Jahren und mit einer Geldstrafe von 4,5 Millionen Euros rechnen. Die Geldstrafe kann sogar bis zu zehnmal den Gewinn betragen.

Warum gibt es einen Widerstand gegen dieses Gesetz?

Die Regierung hatte sich dazu verpflichtet, 146 Vorschläge ohne Filter weiterzugeben: direkte Umsetzung, Übergabe ans Parlament oder Volksabstimmung. Der Gesetzentwurf ist für viele nicht ehrgeizig genug, um das Ziel der 40%er Verminderung der Emissionen zu erreichen. Manche werfen auch der Regierung vor, die Vorschläge geschwächt zu haben. Dies gilt besonders für die energetische Sanierung der Gebäude und für den Ökozid.

Der Wechsel ist auf dem Vormarsch

Dieses Gesetz ist ein erster Schritt in der Richtung für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Frankreich wird aber sich noch mehr anstrengen müssen, um die europäischen Ziele zu beachten.

Wie dem auch sei, jeder sollte nach und nach seine Gewohnheiten in Frage stellen, sei es privat oder beruflich. Der Staat sollte vorbildlich sein und das Umdenken leichter machen. Wir sind im Auftakt. Das Rhythmus wird sich dann beschleunigen müssen.


Hier ist der Link zum Text: Gesetzentwurf


Wie ist die Lage in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz ? Das können Sie in einem Kommentar erläutern.

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Boom im E-Commerce während der Pandemie

Lesedauer < 1 Minute

Wussten Sie, dass Frankreich den zweiten europäischen Markt für den E-Commerce nach Großbritannien darstellt?

  • Diese Branche erreicht mehr als 100 Milliarden Euros
  • durch 40 Millionen aktive Franzosen
  • und erhöhte sich jedes Jahr vor 2020 durchschnittlich um 13%.

Durch die Coronakrise hat sich diese Tendenz noch verstärkt. Laut einer Studie des Boston Consulting Groups vom 11. September 2020 hat sich der E-Commerce nach dem Lockdown in Frankreich durchschnittlich um 27 % im Vergleich zum Jahr 2019 erhöht.
https://www.bcg.com/fr-fr/press/23september2020-boom-du-e-commerce-et-des-grands-acheteurs-en-ligne-la-consommation-a-lepreuve-du-covid-19

Dazu kaufen französische E-Käufer mehr im Ausland im Verhältnis zum Durchschnitt der europäischen E-Käufer: 36 % in Frankreich vs. 32% in der EU (28 Staaten). Quelle: Eurostat 2019

Nehmen Sie diese Gelegenheit wahr, um Ihre tollen nachhaltigen Produkte für eine umweltfreundlichere Zukunft in Frankreich zu verkaufen !

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