Weihnachten

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Dezember kommt und damit die angenehme Weihnachtsstimmung. Die Wohnung wird dekoriert. Jeder denkt, daran, was er oder sie den anderen schenken wird. Aber woher kommt diese Tradition? Wurde Weihnachten immer so gefeiert? Das erfahren Sie in diesem Beitrag, und noch mehr!

Der Ursprung des Weihnachtsfestes

Der Wille nach einer Feier im Andenken an die Geburt Christi wird erst ab dem 4. Jahrhundert nachgewiesen.

Vor dem Christentum gab es bereits verschiedene Feierlichkeiten zu dieser Jahreszeit. Wenn die Tage am kürzesten sind, haben die Menschen die Fruchtbarkeit, die Mutterschaft oder die Sonne gefeiert. Es entsprach auch der Wintersonnenwende. Im Jahr 274 legte der römische Kaiser Aurelianus das Datum fürs Fest „Dies Natalis Solis Invicti“ (Tag der Geburt des unbesiegten Sonnengottes) am 25. Dezember fest. Dieses Fest fand nach den römischen Saturnalien statt.

Es ist wohl wahrscheinlich, dass das Christentum diese alten Traditionen übernommen hat, wenn ein Datum für die Geburt Christi gesucht wurde. Es gibt auch Gemeinsamkeiten mit dem mithraïschen Kult: Mithras sollte aus einem Stein oder aus einer Hölle als Mann und nicht als Neugeborener geboren werden, wobei Hirten Zeugen dieser Wundergeburt waren. Dieser Kult war im Kaiserreich sehr verbreitet.

Nach dem Dreikaiseredikt „Cunctos populos“, welches die heidnischen Kulte verbot, wurde Weihnachten das am 25. Dezember einzige erlaubte Fest. Das Christentum wurde zur offiziellen Religion des Kaiserreiches und somit verbreitete sich auch das Weihnachtsfest.

Später im Mittelalter gehörte dann Weihnachten zu den wichtigsten christlichen Feierlichkeiten.

Ab der Renaissance erschienen die ersten Weihnachtskrippen in Kirchen und Klöstern in Italien. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde Weihnachten zu einem Familienfest unter den Bürgerlichen und den Handwerkern. Am Anfang des 19. Jahrhunderts förderte der deutsche Pfarrer Friedrich Schleiermacher eine Theologie des Gefühls, die das Kind im Zentrum des Weihnachtsfestes setzte. In bürgerlichen Kreisen wurde ein Weihnachtsbaum im Wohnzimmer errichtet. Dann kam entweder das Christkind oder der Weihnachtsmann, um den Kindern Geschenke zu geben. Da der Wohlstand der ganzen Gesellschaft sich dann verbessert hat, hat sich diese Tradition in allen Schichten verbreitet.

Mit der Globalisierung und der Laïzisierung der Gesellschaft ist Weihnachten heutzutage weniger christlich und viel mehr konsumorientiert. Das Familientreffen bleibt aber ein wesentlicher Punkt dieser Feierlichkeiten.

Dekorieren und Geschenke

Vor Weihnachten gibt es 4 Wochen Adventzeit, während deren wir die Wohnung dekorieren. Die Kinder haben Ihr Adventskalender – oft mit Schokoladen. Ein Weihnachtsbaum – üblicherweise ein Tannenbaum – steht mitten im Wohnzimmer und alle warten auf dem 25. Dezember, um Geschenke zu geben und zu bekommen. Zum Heiligabend speisen wir mit der Familie zusammen. Das Essen ist üppig und raffiniert.

Das Dekorieren eines Baumes prägt seit langem unsere Traditionen. Zur Zeit der Wintersonnenwende tan es bereits die Kelten. Die Skandinavier machten das Gleich anlässlich der Julfest gegen Ende Dezember.

Das Jahresende stellt für die Geschäfte und besonders für Spielzeuggeschäfte einen Höhepunkt ihrer Einnahmen dar. Heutzutage bekommen viele Kinder in entwickelten Ländern jedes Jahr jede Menge Geschenke. Jedes Familienmitglied will daran teilhaben. Die Frage könnte man sich schon stellen, ob es für die Kinder wirklich gut und nützlich ist. Dabei folgt es einem gewissen Ritual. Trümpfe werden an den Kamin gehängt oder Schuhe werden am Fuß des Tannenbaumes gestellt. So kann der Weihnachtsmann alle Geschenke richtig verteilen. Die Geschenke werden dann entweder am Heiligabend oder am Weihnachtsvormittag geöffnet.

Diese Jahreszeit ist traditionell auch den Spenden gewidmet. Viele Organisationen veranstalten einen Spendenaufruf in Supermärkten, um Lebensmittel für Bedürftige zu sammeln. Es gibt zudem Veranstaltungen wie das Téléthon in Frankreich, das ein ganzes Wochenende dauert und, das Spenden zugunsten der Bekämpfung genetischer Krankheiten sammelt. Außerdem ist es natürlich möglich, einfach dem Obdachlosen von nebenan zu helfen. Ein bisschen Solidarität brauchen wir immer.

Genau so viel Freude und weniger Konsum? Ist das möglich?

Aktuell erleben wir ein massives Artensterben und einen globalen Klimawandel. Das alles wegen unserer Lebensart. Wir beuten die Erde zu viel aus. Wir benutzen zu große Flächen und lassen den anderen Spezies keinen Platz mehr. Unsere Gesellschaften funktionieren dank sehr vieler Energie und meist fossiler Energie. In jedem Konsumgut, das wir kaufen versteckt sich Energie und somit Treibhausgasemissionen. Um aktiv gegen den Klimawandel zu wirken, ist es notwendig, unseren Konsum in Frage zu stellen. Und das betrifft auch unsere Weihnachtsgewohnheiten.

  • Seien wir ehrlich. Brauchen wir wirklich alle Geschenke, die wir bekommen? Bleiben sie nicht ewig in einem Schrank, ohne dass wir einmal daran denken?
  • Hätten Sie nicht lieber nur ein Geschenk aber ein Geschenk, das Ihnen besonders gefällt und, dass Sie auch benutzen werden?
  • Muss es unbedingt ein Gegenstand sein?

Hier gebe ich Ihnen ein paar Tipps, um Alternativen zu herkömmlichen Geschenken zu finden:

  • Denken Sie an Zero Waste Geschenke: sie halten länger und führen zu weniger Konsum.
  • Geben Sie Gegenständen aus Holz oder Karton den Vorzug.
  • Ökologische Kleider können auch eine Lösung sein.
  • Bücher über Themen wie das Recycling oder die Zero Waste Bewegung können interessieren.
  • Immaterielle Geschenke haben hier ihren Platz: Abonnements, Eintrittskarten für Vorstellungen, usw.
  • Sie können auch etwas selbst basteln oder nähen, je nach Ihren Gaben! Dabei schenken Sie indirekt Ihre Zeit und das meint ja viel!

Was zählt, ist die Absicht, die dahintersteckt. Statt alles Mögliche zu kaufen, überlegen Sie vorher darüber, was den verschiedenen Personen gefallen würde und erst dann gehen Sie einkaufen. Weihnachten ist eine Stimmung, die wir nicht vergessen sollten. Da ist der oder die andere im Zentrum.

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